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 Leben und Wirken



 
Gesundheit

Kennedy war zeitlebens kränklich. Zeit seines Lebens war er davon überzeugt, wegen der Vielzahl seiner Krankheiten jung zu sterben.

1935 reiste er – nach dem Schulabschluss – nach England, um sich an der London School of Economics einzuschreiben; eine Erkrankung zwang ihn zur Rückkehr in die USA. Im Herbst 1935 immatrikulierte er sich an der Universität Princeton; das Studium musste er aus gesundheitlichen Gründen abbrechen.

Kennedys Biograf Robert Dallek erklärte in einem Interview: „Hätte die Nation gewusst, wie krank John F. Kennedy wirklich ist, wäre er nie Präsident geworden“. Seine Familie behauptete immer, die Rückenbeschwerden seien Folge eines schweren Football-Unfalls gewesen. Tatsächlich litt John F. Kennedy schon als kleiner Junge unter Rückenproblemen, an Asthma, extremer Müdigkeit und zahlreichen Allergien. Nach einer von drei schweren Rückenoperationen fiel er ins Koma und schwebte mehrere Wochen lang zwischen Leben und Tod. Er musste ein Stützkorsett und orthopädische Schuhe tragen. Neben Schmerzmitteln, Antibiotika, Antidepressiva und Schlafmitteln nahm er bis zu fünf heiße Bäder pro Tag, um sein Leiden zu lindern. Auf Reisen nahm er oft einen zusammenlegbaren Schaukelstuhl mit. Er benutzte extra harte Spezialmatratzen oder schlief in Hotels auf dem Boden.

Gravierender als sein Rückenleiden sei die ärztliche Fehlbehandlung seines Reizdarmes gewesen, betont Dallek. Schon als Junge litt Kennedy immer wieder unter Durchfällen, Müdigkeit und mysteriösen Zusammenbrüchen. Später wurde bei ihm die Addisonsche Krankheit diagnostiziert, eine Unterfunktion der Nebennierenrinde. Das Medikament Cortison ließ seinen Körper aufschwemmen, griff seine Knochen an und führte wohl zu Osteoporose – was die Rückenprobleme weiter verschlimmerte. Kennedy konsultierte zeitweise acht Ärzte gleichzeitig – unter ihnen der deutschstämmige Arzt Max Jacobson („Dr. Feelgood“), der ihm eine Mixtur aus Amphetaminen und Schafsplazenta verschrieb. Nach außen wahrte Kennedy eisern das Image einer Sportskanone, seine Leistungsfähigkeit in der Ausübung seines Amtes wurde nach Aussagen von Bekannten und Begleitern durch die Medikation nicht beeinträchtigt.

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